Palmsonntag, der Beginn der Karwoche

Die Heilige Woche, die Leidenswoche Christi, die Karwoche, beginnt mit dem Palmsonntag. In Erinnerung an Jesu Einzug in Jerusalem, bei dem er von einer mit Palmzweigen jubelnden Volksmenge empfangen wurde, bekam der Sonntag vor Ostern seinen Namen. Kleinere Palmbuschen oder meterhohe Palmstangen werden in unseren Breiten gebunden und geschmückt. In vielen Pfarren richten Vereine die Palmprozessionen aus. Von Palmzweigen fehlt natürlich in unseren heimischen Palmbuschen jede Spur. Sieben oder neun einheimische Kräuter, zu einem Buschen gebunden, trägt man im Salzkammergut zur Weihe.

(Quelle: „Bräuche im Salzkammergut“ – Gelebte Tradition im Jahreskreis von Sandra Galatz)

Material für Palmbuschen und ihre Symbolik

3 Zweige Haselnuss (einjährig):

Mythologische Bedeutung: Weil der Haselstrauch so früh blüht, galt er als Bote des Frühlings und wurde zum Sinnbild der ewigen Erneuerung des Lebens. In der christlichen Vorstellung war die vor einem Gewitter schützende Kraft der Hasel dadurch geklärt, dass Maria mit dem Jesuskind auf der Flucht nach Ägypten unter einem Haselstrauch Zuflucht sucht, als ein Gewitter aufzog.

3 Zweige Weidenkätzchen

Das Symbol der Auferstehung. Dieser Baum lehrt uns, wie ein knorriger Charakter auch lächelnd leichte Geschmeidigkeit in sich bergen, wie das Alter wieder jung, aus Winter wieder Frühling, aus Aberglauben Glauben werden kann, und dass nach jedem Tod das Leben und nach jedem Sterben die Auferstehung folgt.

3 Zweige Wachholder oder Kranewitter genannt:

Der Rauch der getrockneten Wachholderzweige und Beeren hatte nicht nur eine abwehrende Funktion in Bezug auf Krankheitserreger, sondern konnte auch allerlei Ungeziefer vertreiben. Wacholder war ein Symbol für Tod und Wiedergeburt. Fruchtbarkeit und Vergehen, Jugend und Alter scheinen beim Wacholder eins zu sein, da er bereits junge Beeren ausbildet, während die alten noch hängen.

1 Ast Stechpalme, Ilex oder auch Schradl genannt

Die Zweige mit den stachlig-spitzen Blättern mit den roten Beeren wurden als Dornenkrone von Jesus mit roten Blutstropfen interpretiert. Ihr immergrünes Laub galt auch als Symbol der Unsterblichkeit.

3 Zweige Eibe

Wer vor einer alten Eibe steht, der spürt Ehrfurcht – die Eibe durchdringt, sie ist allwissend, ein heiliger Baum der über die Erde wacht. Die Eibe ist der Baum des ewigen Lebens, der Baum der Auferstehung, der Wiedergeburt und der Erneuerung.

3 Zweige Der Buchsbaum

Mit seiner unverwüstlichen, lebensfrohen Ausstrahlung ist er ein Sinnbild für Erneuerung, Zeitlosigkeit und Beständigkeit. Er gilt als Sitz der Pflanzengeister, steht für Gesundheit und ewiges Leben.

3 Zweige Zeder

Symbolisiert Ausdauer und Veränderung, Stärke und Stabilität.

Der Palmbuschen wird mit Salweide als Band umwunden. Zum Schluss wird noch der Haselnussstecken hineingesteckt und am Palmsonntag geweiht.    

 

Text: Material Palmbuschen von Elfriede Schweikardt

Quellen/Literatur:

Christopher A. Weiner, Hexenkraut&Zauberpflanze

http://www.meurers-lyrik.de

http://www.meurers-lyrik.de

https://blog.yoga-vidya.de/

www.engelundelfen.com

www.everyday-feng-shui.de