Es tönt laut durchs Hallstatt-Tal des Trachtens Gruß “Frisch Auf” Vereinsvorstellung anlässlich der Herbsttagung in Bad Goisern, 1.12.2001 von Obmann Severin Schenner

Bereits vor 1946 trafen sich junge Hallstätterinnen und Hallstätter zu gemeinsamen Volkstanzabenden und geselliger Brauchtumspflege. Sie legten den Grundstein für unsere heutige Volkstanz- und Schuhplattlergruppe.
Im Jahr 1946 nahm die Hallstätter Trachtengruppe am Gauverbandstreffen in Bad Ischl teil. Aufgrund der hervorragenden Darbietungen hätten die “Hallstätter” den Gauverbandspreis erhalten. Da die Gruppe jedoch noch nicht als Verein organisiert war und auch keine einheitliche Tracht trug, wurde sie aus der Wertung genommen. Dies war der Anlaß für eine Vereinsgründung.

Zum ersten Obmann wurde Leo De Pretis gewählt, der die treibende Kraft für die Vereinsgründung war. Der Name “Gebirgstrachtenerhaltungsverein D’Hirlatzer Hallstatt” wurde in Bezug auf den markanten Hausberg der Hallstätter – dem Hirlatz – gewählt.

Die Tänze wurde großteils selbst einstudiert. Aber auch durch die Teilnahme des damaligen Obmannes an Kursen in Bad Ischl wurden die Plattlertänze erlernt.In den Nachkriegsjahren war es nicht leicht, eine einheitliche Tracht zusammenzustellen. Großer Idealismus und das Engagement jedes einzelnen waren dafür erforderlich.

Die Tracht des Vereins wurde folgendermaßen festgelegt:
Schwarzes Dirndl mit blauer Schürze;
Lederhose mit grauem Steirerrock, weiße Stutzen, weißes Hemd, Binderl; Das schwarze Dirndl sowie die weißen Stutzen von den Burschen wurden ausgewählt, um den Salinenort und somit das Salz besonders hervorzuheben.

Durch den steigenden Fremdenverkehr in den 50-iger Jahren wurden sogenannte Begrüßungsabende speziell für die Gäste, aber auch die traditionellen Heimatabende für die Hallstätter abgehalten.
Anläßlich eines Betriebsjubiläum der Schöller-Werke (war ein Rüstungsbetrieb während des 2. Weltkrieges in Hallstatt untergebracht im Fachschulgebäude) wurde im Oktober 1957 eine Fahrt nach Hellenthal/Eifel organisiert . Die Fahrt wurde zusätzlich durch zwei Heimatabende bei der Rückfahrt in Frankfurt und mit Unterstützung der Österreich-Werbung in Frankfurt finanziert.

Im August 1958 wurde das 38. Salzkammergut-Verbandsfest in Hallstatt abgehalten, an dem 18 Vereine aus den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden teilnahmen. Im Mittelpunkt des Programmes stand ein Seefest mit einem anschließenden Riesenfeuerwerk.

1959 wurde die Alttrachtengruppe mit Trachten aus dem 17. Jahrhundert neu zusammengestellt (Schwammerlhut, Öhrlhaube, Goldhaube, Haftlrock, etc).

Um den Nachwuchs für den Verein zu gewinnen, wurde 1959 mit dem Aufbau einer Kindergruppe begonnen. Dieser Gedanke hat sich mit Unterbrechungen erhalten. (Eine solche Unterbrechung müssen wir derzeit aufgrund mangelnder Teilnahme der Kinder durchstehen).

Anfang der 60-iger Jahre begannen die jährlichen Hallstätter Seefeste als jeweiliger Saisonhöhepunkt. Als Mitwirkende schienen der Trachtenverein, die Salinenmusik, der Männergesangsverein und eine Sängergruppe auf. Den Abschluß eines solchen Seefestes bildet traditionsgemäß der Bergmannstanz und mit dem Schlußböller begann das Riesenfeuerwerk. Die Veranstaltung wurde bis in die 80-iger Jahre, welche vom Tourismusverband organisiert wurde, durchgeführt.

Leider wurde diese Veranstaltung Opfer der finanziellen Lage des Tourismusverbandes. Durch die Initiative des Trachtenvereines und einiger Hallstätter wurde das “Seefest”  mit kleinen Veränderungen wieder ins Leben gerufen.

Im Jahr 1969 wurde eine Werbefahrt nach Belgien durch den Salzkammergut-Verkehrsverband veranstaltet an der der Trachtenverein D’Hirlatzer neben der Salinenmusik Hallstatt, dem Goiserer Männerquartett, der Simon-Geigenmusik und den Steeger-Dirndln teilnahm. Die täglichen Auftritte bewirkten eine Ankurbelung des Tourismus der gesamten Salzkammergut- Region.

Anfang der 70-iger Jahre wurde unter Obmann Frühauf Franz der Kontakt mit dem Verband der Heimat-und Trachtenverein wieder hergestellt und die Zusammenarbeit intensiviert.

1986 wurde das “Schuhplattlertreffen Inneres Salzkammergut durch die beiden Obmänner Pilz Christian (Goisern) und Frühauf Franz ins Leben gerufen. Die Mitglieder der Vereine Goisern, Gosau, Obertraun und Hallstatt treffen sich einmal im Jahr und verbringen gemeinsam einen volkstümlichen Nachmittag.

Seit 1628 wird in Hallstatt die Fronleichnamsprozession abgehalten. Angekündigt wird dieses Fest mit Böllerschüssen. Im Sinne dieser Tradition schlossen sich 1986 die “Fronleichnamsschützen Hallstatt” zusammen und traten 1988 dem Trachtenverein bei.

Unser Vereinsziel ist es, durch das Auftreten in der Öffentlichkeit Tänze und Plattler sowie das seit Generationen gewachsene Brauchtum den Gästen aber auch den Einheimischen in natürlicher Weise näherzubringen und aufrecht zu erhalten.